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Was kann man sich unter dieser Lehre vorstellen?

FloristInnen arbeiten in Blumenfachgeschäften, teilweise auch in Gärtnereien. Sie verkaufen Frischblumen, Topfpflanzen, Blumensträuße, Blumengestecke und Kränze sowie alle Arten von Zubehör und Zusatzartikeln (Blumentöpfe, Vasen, Blumenerde, Dünge- und Pflegemittel usw.). Eine wichtige Aufgabe im Verkauf ist die fachgerechte Beratung und Betreuung der KundInnen. FloristInnen sorgen dafür, dass immer ausreichend Blumen, Pflanzen und sonstige Materialien vorrätig sind. Sie bestellen die benötigten Waren bei Großhändlern oder Gärtnereien, überwachen und kontrollieren die Warenlieferungen, lagern die Waren sachgerecht (z.B. in Kühlräumen) und pflegen die Pflanzen durch Gießen, Düngen, Ein- und Umtopfen und Schädlingsbekämpfung. Wichtige Aufgaben der FloristInnen sind weiters die Herstellung von Blumensträußen und Gestecken aus verschiedenen pflanzlichen Materialien (Blätter, Blüten, Zweige, Reisig usw.) und die Durchführung von Dekorationsaufträgen (z.B. Dekoration von Festsälen mit Pflanzen, Blumengirlanden usw.).

Bei der Herstellung eines Gesteckes schneiden die FloristInnen zunächst die Steckmasse (schwammartiges Kunststoffmaterial) auf die erforderliche Größe zu. Falls sie frische Blumen verwenden, befeuchten sie die Steckmasse und pressen sie auf ein Steckgitter. Sodann stecken sie die Blumen sowie sonstige Pflanzenteile (Blätter, Zweige, Fruchtkapseln usw.) einzeln in die Steckmasse. Abschließend bedecken sie die noch sichtbare Steckmasse mit Blättern, Moos usw.

Bei der Herstellung eines Kranzes verwenden sie als Unterlage einen Reifen aus Draht oder Weingerten, auf dem sie büschelweise Tannengrün, Laubwerk, Föhrenzapfen usw. anbringen. Für trockenes Material wie z.B. Strohblumen oder Moos verwenden sie als Unterlage auch Stroh oder Kunststoff (Styropor). Die Stiele der für den Kranz vorgesehenen Frischblumen schneiden sie mit einem Messer schräg an, um ein frühes Verwelken zu verhindern. Dann durchstechen sie den Blütenkopf mit dünnem Draht, wickeln diesen zur Festigung um den Stiel der Blume, stecken ihn durch das gebundene Tannengrün und befestigen ihn am Reifen des Kranzes.

Topfpflanzen werden heute meist als Erdkulturen oder als sogenannte Hydrokulturen angeboten. Bei der Erdkultur sind die Pflanzen in Erde gepflanzt; bei der Hydrokultur befinden sich die Wurzeln der Pflanzen in Gefäßen, die mit feuchtigkeitsspeichernden Leka-Steinen gefüllt sind. FloristInnen versorgen die Topfpflanzen und die Schnittblumen regelmäßig mit Wasser, sortieren vertrocknete Pflanzenteile aus und stellen die Schnittblumen zu Sträußen zusammen. Sie gestalten damit die Auslage des Geschäftes und gruppieren sie im Laufe des Tages um, falls die Blumen direkt aus dem Schaufenster verkauft werden. Sie beraten die KundInnen über Art, Haltbarkeit und Pflege der Topfpflanzen und Schnittblumen. Auf Wunsch der KundInnen stellen sie die Pflanzen auch selbst zu.

Welche Fähigkeiten und Talente sollte man mitbringen?

  • Handgeschicklichkeit: Anfertigen von Blumengestecken und Kränzen;
  • Sehvermögen: Beurteilen der Pflanzenqualität; Auswählen der Pflanzenteile für Gestecke; Gestalten von Blumenarrangements;
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Anfertigen von Gestecken und Kränzen; Dekorieren von Räumen;
  • Kontaktfähigkeit: Betreuen und Beraten der KundInnen;
  • Sprachfertigkeit mündlich: Beraten der KundInnen;
  • gestalterische Fähigkeit: Anfertigen von Gestecken.

Sinn und Zweck dieses Berufs

FloristInnen sind von großer Bedeutung für die Gestaltung schöner und einladender Umgebungen mit Blumen und Pflanzen. Diese Fachkräfte kreieren kunstvolle Blumenarrangements, Sträuße und Dekorationen für verschiedene Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder Jubiläen. Sie bringen ihre kreative Leidenschaft und ihr Wissen über Pflanzenpflege ein, um einzigartige und ästhetisch ansprechende Werke zu schaffen.

Zusätzlich beraten FloristInnen ihre Klienten bei der Auswahl der passenden Blumen und Pflanzen, abgestimmt auf den Anlass und die persönlichen Vorlieben. Sie kümmern sich auch um die Pflege und Präsentation der Pflanzen im Geschäft und sorgen dafür, dass diese stets frisch und attraktiv bleiben. Durch ihr Fachwissen über Blumenarten, Farben und Gestaltungstechniken können sie ihre Kreativität voll entfalten und inspirierende Arrangements bieten.

Kurz gesagt, FloristInnen sind die Künstler, die mit Blumen und Pflanzen Freude und Schönheit in das Leben der Menschen bringen. Ihre Arbeit trägt dazu bei, dass besondere Momente noch unvergesslicher werden und dass Räume mit lebendiger Natur verschönert werden. Durch ihre Kreativität und ihr handwerkliches Geschick bereichern sie das tägliche Leben und schaffen unvergessliche Eindrücke.

Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten nach der Lehre

Weiterbildung

Das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bietet in einigen Bundesländern (z.B. Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Wien) Weiterbildungskurse für FloristInnen an, z.B. Adventbinderei, Osterfloristik, Pflanzenschutzmittel, Schnittblumen für Valentinstag, Allerheiligen, Weihnachten usw.

Die Höhere Lehranstalt für Gartenbau in Wien/Schönbrunn veranstaltet im Rahmen der „Schönbrunner Seminare“ Kurse zu verschiedenen Themen des Gartenbaus (siehe Schönbrunner Seminare – Programmübersicht).

Für FloristInnen können weiters auch Kurse in den Bereichen „Verkauf“ und „KundInnenberatung“ (angeboten z.B. von WIFI und BFI) von Interesse sein.

Aufstiegsmöglichkeiten

FloristInnen können zu FilialleiterInnen von Blumenhandlungen oder zu LeiterInnen einer Gärtnerei aufsteigen.

Selbständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für FloristInnen im Handwerk „FloristIn“ (verbundenes Handwerk, Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können FloristInnen das freie Gewerbe „Friedhofsgärtnerei“ ausüben.

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

 

Ausbildungsbetriebe im Lavanttal

Die Power der Lehre

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