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Was kann man sich unter dieser Lehre vorstellen?

FleischverarbeiterInnen zerlegen frisches Fleisch und bereiten es verkaufsfertig zu; weiters stellen sie aus dem Fleisch verschiedene Wurst- und Selchwaren her.

Da das Schlachten des Viehs vorwiegend in spezialisierten Schlachthöfen erfolgt, ist die Tätigkeit der FleischverarbeiterInnen von der Fleischzerlegung und der Herstellung von Fleischerzeugnissen und Würsten geprägt.

Bei der Zubereitung von verkaufsfertigem Fleisch zerteilen die FleischverarbeiterInnen die Stücke, trennen das Fleisch von den Knochen und bereiten es für den Verkauf und für die Verarbeitung zu Wurst- und Selchwaren vor.

Bei der Erzeugung von Wurstwaren verwenden die FleischverarbeiterInnen ausgewählte Fleischsorten, die sie im sogenannten „Kutter“ zu einer Wurstmasse („Wurstbrät“) zerkleinern. Dieser Wurstmasse fügen sie Gewürze, Salz usw. bei. Dann füllen sie die fertige Brätmasse in Natur- oder Kunstdärme. Dabei müssen sie nicht nur ganz genau an vorgegebenen Grundrezepten orientieren, sondern sind im Sinne des Konsumentenschutzes auch zur Einhaltung strenger Hygienevorschriften verpflichtet.

Bei der Herstellung von Selch- und Pökelwaren würzen die FleischverarbeiterInnen geeignete Fleischstücke und pökeln bzw. kochen sie. Durch verschiedene Selchtechniken geben sie dabei dem Fleisch unterschiedliche Geschmacksrichtungen.

Die steigende Mechanisierung der Fleischverarbeitung und die Verbesserung der verwendeten Maschinen bewirken erhebliche Arbeitserleichterungen. Viele Arbeiten, die früher händisch durchgeführt wurden (z.B. das Tragen und Heben von Lasten), werden heute durch entsprechende Geräte und Vorrichtungen erleichtert.

In Industriebetrieben sind die einzelnen Tätigkeiten meist in Arbeitsschritte zerlegt, d.h. die FleischverarbeiterInnen sind oft nur auf eine bestimmte Tätigkeit oder auf die Herstellung bestimmter Produkte spezialisiert, während sie in kleineren Betrieben alle beschriebenen Arbeiten durchführen.

Welche Fähigkeiten und Talente sollte man mitbringen?

  • gute körperliche Verfassung: Fleischtransport, Zerkleinern der Fleischstücke
  • Handgeschicklichkeit: Zerlegen des Fleisches
  • Auge-Hand-Koordination: Schneiden von Fleisch
  • Geruchs- und Geschmackssinn: Herstellen des Wurstbräts, Abschmecken von Wurstwaren
  • Unempfindlichkeit der Haut: Kontakt mit Blut, Fett, Eiweiß, Pökelsalz usw.
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team
  • Reaktionsfähigkeit: Bedienen von Maschinen, Transportieren und Schlachten von Tieren
  • Selbständigkeit: Fleischverarbeitung, Wurstproduktion

Sinn und Zweck dieses Berufes

Der Beruf des Fleischverarbeiters ist essenziell für die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Fleischprodukte. Diese Fachkräfte sorgen dafür, dass Fleisch fachgerecht zerlegt, verarbeitet und verpackt wird. Sie stellen eine Vielzahl von Produkten her, von frischen Fleischstücken bis hin zu Wurstwaren und Spezialitäten, die in Supermärkten, Metzgereien und Restaurants angeboten werden.

Zusätzlich achten FleischverarbeiterInnen auf die Einhaltung strenger Hygiene- und Sicherheitsstandards, um die Qualität und Sicherheit der Fleischprodukte zu gewährleisten. Sie sind auch dafür verantwortlich, die Lagerung und Kühlung der Produkte zu überwachen, um deren Frische zu erhalten. Durch ihr Wissen über verschiedene Fleischsorten und Verarbeitungstechniken können sie hochwertige Produkte herstellen, die den Geschmack und die Anforderungen der Verbraucher erfüllen.

Kurz gesagt, FleischverarbeiterInnen sind die Experten, die dafür sorgen, dass hochwertige Fleischprodukte auf den Tisch der Menschen gelangen. Ihre Arbeit trägt dazu bei, dass Fleischliebhaber frische und sichere Produkte genießen können. Durch ihr handwerkliches Können und ihre Sorgfalt leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Lebensmittelqualität und zur kulinarischen Vielfalt.

Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten nach der Lehre

Weiterbildung

Eine weiterführende Bildungsmöglichkeit zur Erreichung eines höheren Bildungsabschlusses bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs ist vor allem die Werkmeisterschule für Berufstätige mit der Fachrichtung „Bio- und Lebensmitteltechnologie“ (2 Jahre, Abendunterricht).

Aufstiegsmöglichkeiten

Im Gewerbe bieten sich Aufstiegsmöglichkeiten zu MeisterInnen und FilialleiterInnen. In der fleischverarbeitenden Industrie können FleischverarbeiterInnen zu VorarbeiterInnen, Partie-, Abteilungs- und BetriebsleiterInnen aufsteigen.

Selbständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für FleischverarbeiterInnen im Handwerk „FleischerIn“ (Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können FleischverarbeiterInnen folgende freie Gewerbe ausüben:

  • Handelsgewerbe
  • Erzeugung von Lebensmitteln mit Ausnahme der reglementierten Nahrungsmittelerzeugung

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

Die Power der Lehre

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