Lehrberufe für Macher & Anpacker
Installations- und
GebäudetechnikerIn –
Lüftungstechnik
Dauer
3 – 4 JahreMindestlohn nach Abschluss
€ 2.560,– bis 2.970,–Lehrlingsentschädigung ab (Brutto)
Eine Lehre mit frischem Wind!
Was kann man sich unter dieser Lehre vorstellen?
Installations- und GebäudetechnikerInnen planen, installieren und warten Leitungen und Anlagen zur Versorgung von Gebäuden mit Wasser, Gas, Wärme und Frischluft. In der Planungsphase fertigen sie Leitungs- und Montageskizzen an bzw. bereiten die Gebäude und Gebäudeteile anhand der Pläne auf die Installationsarbeiten vor. Sie beherrschen die erforderlichen Techniken der Metallbearbeitung (z.B. Bohren, Gewindeschneiden) und vor allem die Techniken der Bearbeitung und Verbindung von Rohren (Rohrbiegen, Schweißen) und des Rohrschutzes sowie der Rohrisolierung.
Sie führen die Installation der Rohrleitungen und der Geräte (Sanitäreinrichtungen, Heizungen, Lüftungsanlagen, Armaturen usw.) durch, überprüfen die gesamte Anlage mittels verschiedener Messungen, Druckproben und Funktionsprüfungen und verfassen abschließende technische Berichte über die durchgeführten Arbeiten.
Hauptmodul „Lüftungstechnik“
Die wichtigsten Aufgaben im Bereich „Lüftungstechnik“ sind der Zusammenbau und die Montage sowie die Betreuung (Wartung, Reparatur) von Lüftungs- und Klimaanlagen und der dazu gehörigen Leitungssysteme mit Verbrauchern, Wärmetauschern und Geräten. Installations- und GebäudetechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Lüftungstechnik“ stellen dabei auch die Rohrleitungen her und führen Funktionsprüfungen, Druck- und Dichtheitsprüfungen sowie Druckmessungen an den Leitungen und Anlagen durch.
Welche Fähigkeiten und Talente sollte man mitbringen?
- Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team
- Fingerfertigkeit: Lüftungs- und Klimaanlagen sowie Leitungssysteme montieren
- Handgeschicklichkeit: Bleche zuschneiden, abkanten, biegen und montieren, Rohre verlegen und abdichten
- Kontaktfähigkeit: KundInnen beraten
- Mathematisch-rechnerische Fähigkeit: erforderliche Berechnungen durchführen
- Physische Ausdauer: Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten
- Problemlösungsfähigkeit: Fehler in Lüftungs- und Klimaanlagen suchen und beheben
- Räumliches Vorstellungsvermögen: Räume ausmessen, Verlegepläne skizzieren
- Technisches Verständnis: Druck- und Dichtheitsprüfungen durchführen, Mess- und Regelgeräte einbauen
Sinn und Zweck dieses Berufs
Als Installations- und GebäudetechnikerIn mit Schwerpunkt Lüftungstechnik sorgst du für frische und saubere Luft in Gebäuden. Du planst, installierst und wartest Lüftungsanlagen, die dafür sorgen, dass Wohn- und Arbeitsräume optimal belüftet werden. Deine Arbeit trägt nicht nur zu einem angenehmen Raumklima bei, sondern schützt auch die Gesundheit der Menschen, indem sie Schadstoffe und Feuchtigkeit aus der Luft entfernt.
Du bist verantwortlich für die präzise Montage der Lüftungssysteme und stellst sicher, dass diese effizient und umweltfreundlich arbeiten. Zudem übernimmst du die regelmäßige Wartung und Instandhaltung, um die Funktionsfähigkeit der Anlagen langfristig zu gewährleisten. Dabei hast du auch die Energiebilanz der Gebäude im Blick und hilfst, Energie zu sparen.
Kurz gesagt: Du bist der Profi für gute Luft und ein angenehmes Raumklima. Mit deinem Know-how machst du Gebäude nicht nur komfortabler, sondern trägst auch zu Gesundheit und Umweltschutz bei.
Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten nach der Lehre
Weiterbildung
Das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und die Landesinnungen der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker bieten in den meisten Bundesländern zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen für Installations- und GebäudetechnikerInnen (z.B. Spezialschweißkurse, Gerätekurse) an, die für eine umfassende Berufsbildung von Bedeutung sind.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs:
- Werkmeisterschule für Berufstätige für Installations- und Gebäudetechnik
- Werkmeisterschule für Berufstätige für Maschinenbau
- Kolleg für Berufstätige für Gebäudetechnik
- Kolleg für Berufstätige für Maschinenbau – Ausbildungsschwerpunkt Anlagentechnik
- Kolleg für Berufstätige für Maschineningenieurwesen – Ausbildungsschwerpunkt Maschinen- und Anlagentechnik
- Kolleg für Maschineningenieurwesen – Ausbildungsschwerpunkt Energieplanung, Gebäude- und Kältetechnik
- Höhere Lehranstalt (einschließlich Kolleg) für Berufstätige für Maschinenbau
- Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Maschineningenieurwesen – verschiedene Ausbildungsschwerpunkte
Aufstiegsmöglichkeiten
In größeren Gewerbebetrieben können Installations- und GebäudetechnikerInnen zu ObermonteurInnen, MontageinspektorInnen und ServiceleiterInnen aufsteigen.
Selbständigkeit
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für Installations- und GebäudetechnikerInnen im Rahmen der reglementierten Gewerbe „Gas- und Sanitärtechnik“, „Heizungstechnik; Lüftungstechnik (verbundenes Handwerk)“ und „Kälte- und Klimatechnik (Handwerk)“ oder des freien Gewerbes „Entkalken von Heißwasserbereitern“.
Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.