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Was kann man sich unter dieser Lehre vorstellen?

Die Frisur macht einen Großteil des Aussehens aus. Dabei nehmen die Gestaltungsmöglichkeiten durch neue Pflege-, Färbe-, und Mechentechniken, durch neue Schnittformen und zahlreiche technische Hilfsmittel ständig zu. Es ist die Aufgabe der FriseurInnen (StylistInnen), den jeweiligen Modetrends zu folgen und diese mit handwerklichem Geschick und Kreativität umzusetzen. Die Kundenberatung spielt dabei eine große Rolle.

FriseurInnen (StylistInnen) sorgen für die professionelle Durchführung der Haut- und Haarpflege. Letztere beinhaltet die Farbgebung, die Dauer-Umformung und die Erstellung und Gestaltung von Tages-, Abend- und Festfrisuren für Damen und Herren. Zu den Tätigkeiten der FriseurInnen (StylistInnen) gehören auch die Nagelpflege sowie die sogenannte „dekorative Kosmetik“, die hauptsächlich das Auftragen von Make-up und das Färben und Formen von Augenbrauen und Wimpern umfasst. Weitere Tätigkeitsbereiche sind die Bartpflege (Rasieren, Bartstutzen, Färben), die Anfertigung und Pflege von Haarersatz (Perücken, Haarteile) und der Verkauf von Haarpflegemitteln. In der Ausbildung wird auch die Maskenbildnerei behandelt (Frisieren/Schminken von SchauspielerInnen, Aufkleben von Bärten, plastische Veränderungen des Gesichts). Diese erfordert jedoch für die geplante Tätigkeit bei Theater und Film auch eine entsprechende Zusatzausbildung.

Bei allen Tätigkeiten der FriseurInnen (StylistInnen) steht die intensive Beratung und Betreuung der KundInnen an erster Stelle. Die Kundenwünsche müssen möglichst genau erfasst und besprochen werden. Da viele KundInnen ihre Frisurwünsche und -vorstellungen oft erst im Kundengespräch genauer festlegen, sind Einfühlungsvermögungen und Geduld verlangt. Die Aufgabe der FriseurInnen (StylistInnen) ist es, in der Beratung eine ganz persönliche Behandlung und Gestaltung der Frisur für die KundInnen zu finden (Haarschnitt, Styling, Farbauswahl), wobei sie vor allem auf die Beschaffenheit der Haare (Farbe, Stärke, Länge usw.), die Kopf- und Gesichtsform, die Augenfarbe und den Persönlichkeitstyp der KundInnen achten müssen. Bei der Beratung stellen sie auch den Zustand der Haare und der Haut fest (Haardiagnose) und empfehlen die Anwendung geeigneter Präparate (z.B. Kurpackungen oder Shampoos).

Die Haarpflege beginnt meist mit der Haarwäsche, die mit Massagegriffen ausgeführt wird. Dabei verwenden die FriseurInnen (StylistInnen) pflegende Shampoos, die dem Haartyp entsprechen und behandeln strapazierte Haare mit speziellen Haarpflegemitteln (z.B. Kurpackungen). Danach folgt der Haarschnitt, den sie mit Schere und Kamm, mit dem Messer oder mit Haarschneidemaschinen durchführen. Je nach gewünschter Frisur tönen, färben, oder mechen sie, bzw. formen die Haare dauerhaft um.

Beim Herstellen von dauerhaften Umformungen legen die FriseurInnen (StylistInnen) die Haare zunächst auf Wickler oder sie benützen andere technische Hilfsmittel, die in verschiedenen Größen zur Verfügung stehen (je nach gewünschter Form und Lockenintensität). Dann tragen sie ein Wellenpräparat auf und lassen es einwirken. Anschließend müssen sie dieses Präparat wieder ausspülen, die Haare mit einem Neutralisationsmittel fixieren und schließlich die Wickler entfernen.

Sie beherrschen weiters Einlege- und Föntechniken (z.B. die handgelegte Wasserwelle) sowie verschiedene Bürstentechniken. Besondere Bedeutung kommt dabei dem sogenannten Ausfrisieren zu, also dem Frisurenfinish und der Anwendung verschiedener Mittel zur Festigung der Frisuren (Haarspray, Gel usw.).

Bei der Haut- und Schönheitspflege gestalten die FriseurInnen (StylistInnen) das zur Frisur passende Make-up und färben und formen Augenbrauen und Wimpern. Auch die Gesichtsreinigung und die Gesichtsmassage gehört dazu. Eine weitere Aufgabe ist die Nagelpflege (Kürzen und Feilen der Nägel, Auftragen von Nagellack sowie eine dekorative Gestaltung der Nägel in Form von verschiedenen Farbgestaltungen und Verzierungen, wie z.B. mit dekorativen Strasssteinchen). Die Herstellung von Perücken und Haarteilen wird zwar in der Ausbildung behandelt, kommt aber in der Praxis nur mehr selten vor. Die FriseurInnen (StylistInnen) führen aber die Pflege und Schnitte von Perücken durch und arbeiten Haarteile vor, die sie dann in das Haar der KundInnen einarbeiten (z.B. bei Festfrisuren).

Welche Fähigkeiten und Talente sollte man mitbringen?

  • Handgeschicklichkeit: Schneiden der Haare, Maniküren
  • Fingerfertigkeit: Wickeln von Dauerwellen
  • Auge-Hand-Koordination: Schneiden und Färben der Haare
  • Sehvermögen: Erkennen feiner Farbunterschiede, Schminken
  • Unempfindlichkeit der Haut: Umgang mit Färbemitteln, Dauerwellenpräparaten usw.
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Beraten über die passende Frisur, Schneiden der Haare
  • Organisationstalent: gleichzeitiges Betreuen mehrerer Kunden
  • Kontaktfähigkeit: Kundenberatung und -betreuung
  • Sprachfertigkeit mündlich: Kundenberatung
  • gestalterische Fähigkeit: Gestalten von Frisuren
  • Selbständigkeit: Betreuen der Kunden
  • generelle Lernfähigkeit: Anwenden neuer Arbeitstechniken, Verwenden neuer Produkte

Sinn und Zweck dieses Berufs

FriseurInnen sind von großer Bedeutung für das Wohlbefinden und das äußere Erscheinungsbild der Menschen. Diese Fachkräfte bieten individuelle Beratung und erstellen maßgeschneiderte Frisuren, die zu den Persönlichkeiten und Wünschen ihrer Kunden passen. Sie bringen ihre kreative Leidenschaft und ihr Fachwissen über Haarstyling und -pflege ein, um einzigartige Looks zu kreieren, die das Selbstbewusstsein stärken und das äußere Erscheinungsbild verbessern.

Zusätzlich beraten Friseure ihre Gäste bei der Auswahl von Frisuren und Farben, basierend auf ihrem Haartyp, ihrer Gesichtsform und ihrem Lebensstil. Sie kümmern sich auch um die Pflege und den Schnitt der Haare, um deren Gesundheit und Vitalität zu erhalten. Durch ihre Fachkenntnisse über aktuelle Trends und Techniken können sie ihren Gästen ein professionelles und individuelles Styling-Erlebnis bieten, das ihre Persönlichkeit unterstreicht und ihre natürliche Schönheit hervorhebt.

Kurz gesagt, FriseurInnen sind die Experten, die dazu beitragen, dass Menschen sich wohl und selbstbewusst fühlen, indem sie ihre Haare professionell pflegen und stylen. Durch ihre kreative Gestaltungskraft und ihre fachliche Kompetenz verhelfen sie ihren Kunden zu einem gepflegten und attraktiven Äußeren, das ihr Selbstbewusstsein stärkt und ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringt.

Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten nach der Lehre

Weiterbildung

Die häufig wechselnden Modetrends und die Entwicklung neuer Techniken verlangen ständige Weiterbildung. Möglichkeiten hierzu bieten Weiterbildungsveranstaltungen des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI), des Berufsförderungsinstitutes (BFI), und des Fachausschusses der Friseure.

Aufstiegsmöglichkeiten

FriseurInnen (StylistInnen) können zu FriseurmeisterInnen, GeschäftsführerInnen und Top-StylistInnen aufsteigen.

Selbständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für FriseurInnen (StylistInnen) im Handwerk „FriseurIn und PerückenmacherIn (StylistIn)“ (Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können FriseurInnen (StylistInnen) das freie Gewerbe „Modellieren von Fingernägeln (Nagelstudio)“ ausüben.

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

Die Power der Lehre

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