Lehrberufe für Macher & Anpacker
DachdeckerIn
Dauer
3 JahreMindestlohn nach Abschluss
€ 2.560,– bis 2.890,–Lehrlingseinkommen ab (Brutto)
Höhenarbeit mit Perspektive!
Was kann man sich unter dieser Lehre vorstellen?
Zum Aufgabengebiet der DachdeckerInnen gehören alle Arten von Dacheindeckungen und alle Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten auf Dächern. Die Herstellung von wärmegedämmten hinterlüfteten Fassadenverkleidungen inkl. Unterkonstruktionen, Flachdächer, sowie Wärmedämmungen zum Schutz von Gebäuden gegen Witterungseinflüsse bzw. gegen Wärmeverlust fällt ebenfalls in ihren Tätigkeitsbereich. Daneben gehören zu ihren Aufgaben verschiedene Arbeiten im Dachbereich. Das sind z.B. das Instandsetzen von Kaminen und Kaminverkleidungen, kleinere Ausbesserungen an der Holzkonstruktion des Dachstuhles, das Herstellen von Schalungen, Konterlattungen und Lattungen bei Sanierungsarbeiten, das Anbringen von vorgefertigten Elementen zur Begehung von Dächern, von Sicherheitssystemen für den Personenschutz, von Schneefangvorrichtungen, das Montieren von Solar- und Voltaikanlagen und der Einbau von Dachflächenfenstern.
Zu Beginn transportieren die DachdeckerInnen die Materialien und Werkzeuge zur Baustelle, bringen die vorgeschriebenen sicherheitstechnischen Maßnahmen wie Sicherheitsgerüste und Dachschutzblenden an und sichern die Baustelle durch Absperrungen und Warnzeichen ab.
Für den Auftransport von Materialien und Werkzeugen nützen sie Geräte wie Kräne, Schrägaufzüge oder Seilwinden.
Danach bringen die DachdeckerInnen am Steildach, bzw. am Flachdach die sogenannte „Dachhaut“ an. Diese bildet die oberste Abdeckung des Daches.
Bei Eindeckungen von Steildächern müssen sie vor allem auf Regen- und Sturmsicherheit achten. Dafür verwenden die DachdeckerInnen Faserzementplatten, Tondachziegel, Betondachsteine, Bitumendachschindeln und Naturschiefer sowie vorgefertigte Bedachungselementen aus Metall, Kunststoff oder sonstige Materialen. Diese montieren sie auf die dafür geeigneten Unterkonstruktionen.
Außerdem führen DachdeckerInnen auch Holzschindel-, Steinplatten-, Schilf- und Strohdeckungen durch.
Durch Einhängen, Nageln, Klammern, Mörteln, Kleben und Verschrauben arbeiten die DachdeckerInnen an die verschiedenen Bedachungsprodukte an. Durch zusätzliche mechanische Befestigungen sorgen sie für die Sturmsicherheit.
Zur Bearbeitung der verschiedenen Eindeckungsmaterialien verwenden die DachdeckerInnen Werkzeuge wie Schieferhämmer, Haubrücken, Hämmer, Nagler, Sägen, Trennschleifer, Bohrmaschinen, Schrauber und Scheren.
Mit verschiedenen Abdichtungsmaterialien (etwa bituminöse Dachbahnen, Kunststoffolien oder Kautschukplanen) dichten die DachdeckerInnen Flachdächer auf Betonuntergrund, Holzschalung oder vorgefertigten Deckenelementen ab. (Bitumen ist eine aus organischen Stoffen natürlich entstandene teerartige Masse, die ein gutes Isoliermaterial abgibt.)
Die Dackdeckerinnen verarbeiten die bituminösen Dachbahnen durch Verklebung mit Heißbitumen, durch Verschweißung im Flämmverfahren oder mittels der Kaltverklebung mit sogenannten Selbstklebebahnen.
Sie verlegen Folien und Planen entweder lose mit Auflast oder indem sie sie mechanisch befestigen. Die Überlappungen verschweißen sie mittels Heißluft.
Zur Verlegung der Abdichtungsmaterialien verwenden die DachdeckerInnen Bitumenkocher, Gasflämmer, Heißluftschweißgeräte, Bürsten, Scheren, Messer sowie diverse spezielle Werkzeuge.
DachdeckerInnen finden in ihrem Beruf ein breites Betätigungsfeld, in dem sie laufend durch neue Produkte und Verlegetechniken gefordert werden.
Welche Fähigkeiten und Talente sollte man mitbringen?
- Physische Ausdauer: Arbeiten am Dach, Witterungseinflüsse
- körperliche Wendigkeit: Arbeiten auf Dächern und Gerüsten
- Gleichgewichtsgefühl: Arbeiten auf Dächern und Gerüsten
- Handgeschicklichkeit: Montieren der verschiedenen Dachziegel
- räumliche Vorstellungsfähigkeit: Eindecken von Dächern
- Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten in Gruppen
- Gestalterische Fähigkeit: Ausfertigen von Runddeckungen
- Reaktionsfähigkeit: Arbeiten in gefährlichen Situationen auf Dächern und Gerüsten
- Selbständigkeit: Arbeiten auf der Baustelle ohne detaillierte Anweisungen
Sinn und Zweck dieses Berufs
Dachdecker sorgen dafür, dass Häuser und Gebäude immer gut geschützt sind – egal, ob es regnet, schneit oder die Sonne brennt. Sie bauen, reparieren und pflegen Dächer mit verschiedenen Materialien wie Ziegeln, Schindeln oder sogar Metall. Ohne Dachdecker wären unsere Häuser ziemlich nass und zugig!
Aber das ist noch nicht alles. Dachdecker machen Gebäude auch energieeffizienter, indem sie Wärmedämmung einbauen und Solaranlagen installieren. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern spart auch Energiekosten. Und wenn mal was kaputt geht, kommen Dachdecker zur Rettung und verhindern größere Schäden.
Außerdem haben Dachdecker einen großen Einfluss darauf, wie Häuser aussehen. Ein schön gemachtes Dach kann einem Gebäude den letzten Schliff geben und es richtig schick machen.
Kurz gesagt, als Dachdecker bist du der Held, der dafür sorgt, dass alle ein trockenes Dach über dem Kopf haben. Du machst Gebäude sicher, energieeffizient und cool aussehend – und das alles mit einer Menge Action und frischer Luft!
Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten nach der Lehre
Weiterbildung
Berufsspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Kurse im Berufsförderungsinstitut (BFI) und Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI). Das WIFI veranstaltet auch Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung.
Eine weiterführende Bildungsmöglichkeit zur Erreichung eines höheren Bildungsabschlusses bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs ist vor allem die Werkmeisterschule für Berufstätige der Fachrichtung „Bauwesen“ (2 Jahre, Abendunterricht)
Aufstiegsmöglichkeiten
DachdeckerInnen können zu VorarbeiterInnen, PartieführerInnen, WerkmeisterInnen und BaustellenleiterInnen aufsteigen.
Selbstständigkeit
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für DachdeckerInnen im Handwerk „DachdeckerIn“ (Befähigungsnachweis erforderlich).
Weiters können DachdeckerInnen das freie Gewerbe „Dachdecken mit Schilf oder Stroh“ ausüben.
Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.